Jetzt wird improvisiert! Wie wir mit der Corona-Krise umgehen

Ihr Lieben,

ich weiß nicht, wie es euch geht, aber die Corona-Krise zerrt gerade an meinen und unseren Nerven. Von Tag zu Tag ändert sich die Nachrichten-Lage und viele Dinge, wie eigentlich selbstverständlich sind, stehen auf einmal in Frage.

Für uns im Improtheater Konstanz ist die Situation anstregend, weil eine Vielzahl an Entscheidungen anstehen. Allerdings haben wir uns dazu entschlossen, auf die Kraft der Impro-Prinzipien zu vertrauen. Nach dem Motto: Das ganze Leben ist Impro – und jetzt eben erst Recht.

Zu allererst wollen wir darauf vertrauen, dass wir immer handlungsfähig sind, wenn wir „Yes and“ sagen. Das bedeutet: Die Situation akzeptieren, wie sie ist („Yes“). Und von dort aus zu schauen „Und was kann ich jetzt gerade tun“ („and“)?

Wenn ich mich in meinem Kollegen- und Freundeskreis so umsehe, dann merke ich: Wir alle haben gerade Sorgen – einige fürchten um ihren Arbeitsplatz, andere fürchten um den Familienfrieden, weil die Kinderbetreuung zur Belastungsprobe wird. Einige fürchten um ihre eigene Gesundheit oder um die Gesundheit von Menschen, die ihnen nahe stehen.

Worum auch immer ihr euch gerade sorgt: Angst ist eine normale Stressreaktion, wenn wir mit Dingen umgehen müssen, die wir nicht kennen. So wie Lampenfieber vor einem Auftritt eine völlig normale Reaktion ist, weil wir nicht wissen, was der nächste Schritt sein wird.

Dazu sagen wir erst mal: Ja. Angst ist unbequem, Angst fühlt sich nicht gerade gut an. Aber sie darf da sein.

Und jetzt kommt der zweite Schritt, die Hinwendung zum „Und“. Was kann ich jetzt tun? Denn ihr alle wisst: Ohne Handlung auf der Bühne gibt’s keine gute Story.

Zunächst einmal können wir das tun, was in unserer Macht liegt. Wir können Hygienemaßnahmen ergreifen. Wir können uns mit anderen austauschen. Wir können Ideen entwickeln, um für den unerwarteten Ausnahmefall Lösungen zu finden.

Es gibt natürlich auch Dinge, die nicht in unserer Macht liegen. Aber wir können uns darauf fokussieren, was für uns hilfreich ist. Vielleicht ist es hilfreich, sich nicht jede Sondersendung zum Thema Corona reinzuziehen oder ganz bewusst eine mediale Pause einzulegen. Denn Medien leben natürlich von unserer Aufmerksamkeit und wollen diese auch unbedingt behalten – aber wir haben immer noch in der Hand, wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken. Und wie lange wir dort verweilen.

Vielleicht ist es hilfreich, Neues auszuprobieren. Sich virtuell auf Skype zum Feierabendbier zu treffen, zum Beispiel. Das ist auch genau das, was wir vom Improtheater Konstanz gerade tun: Wir probieren Neues aus.

Das betrifft insbesondere unsere Kurse und Workshops.

Wir haben uns entschieden, all unsere Kurse und Workshops nicht mehr vor Ort im Kursraum stattfinden zu lassen, sondern virtuell. Wir benutzen Skype, Zoom, Whatsapp und Telefon und probieren mit euch auf dieses Weise eine völlig neue Weise aus, mit euch zu improvisieren. Wir sagen nichts ab!

Auch beim Thema Auftritte probieren wir etwas Neues aus.

Am 4. April dürft ihr bei unserer allerersten Live-Streaming Improtheater-Show dabei sein. Ihr werdet nicht einfach nur Zuschauer sein, sondern dürft natürlich ins Geschehen eingreifen – sonst wäre es ja auch kein Impro!

Die Solidarität in der Kulturszene ist enorm groß. Und wir stehen im Austausch mit Kunstschaffenden, die ihre Angebote ebenfalls digital anbieten werden. Die ersten Hilfsangebote haben uns bereits, auch aus euren Reihen, erreicht. Und dafür sind wir sehr dankbar! Ihr seid toll!

Bis zum 19. April werden wir erst mal all unsere Angebot digital anbieten. Uns ist es wichtig, nicht einfach alles ersatzlos zu streichen – sondern weiterhin Räume für Austausch, Interaktion, Gespräche, Kreativität und Inspriation zu schaffen. Danach schauen wir, wie sich die Situation weiterentwickelt.

Lassen wir uns nicht verrückt machen, sondern bleiben wir dran, „Yes and“ zu leben. Die Natur zum Beispiel ist völlig unbeeindruckt und zaubert uns gerade einen wunderbaren Frühling ins Land. Lasst euch die Sonne auf die Haut scheinen und nehmt jeden Tag, wie er kommt. Bleibt in Kontakt und inspiriert euch gegenseitig!

Liebesbriefe, Sorgenmails und alle anderen Anliegen sind uns immer willkommen.

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