Gegen die Bildschirmmüdigkeit: So gelingen digitale Konferenzen

Mittlerweile hat bestimmt jeder schon mal einen solchen Tag erlebt, bei dem man von einem Videocall zum nächsten hüpft, von Skype zu Zoom und anderen Plattformen. Zwischendurch kommt noch ein konventionelles Telefonat rein oder man chattet via Whatsapp, Slack oder Microsoft Teams. Spätestens mittags fühlt man sich einfach nur müde… Und – tadaaaa! – jetzt soll auch noch die nächste Konferenz oder das nächste Seminar am Bildschirm stattfinden.

Muss das denn sein?

Aus meiner Erfahrung weiß ich, was für großartige Möglichkeiten digitale Tools bieten. Doch ob eine virtuelle Veranstaltung gelingt oder nicht, hängt mehr noch davon ab, wie gut alle Beteiligten ihre Inhalte auf den digitalen Konferenz- oder Seminarraum anpassen können.

Denn: Wenn wir vor dem Bildschirm sitzen, werden unsere Sinne anders angeregt als in der Realweltkommunikation. Unsere Aufmersamkeitsspanne ist kürzer, wir ermüden schneller. Und uns fehlt oft das Gemeinschaftsgefühl, die Energie eines gemeinsam geteilten Raumes.

Es gibt aber ein paar einfache Prinzipien, mit denen man dafür sorgen kann, dass bei Onlinekonferenzen und Onlineseminare alle am Ball bleiben. So dass Inhalte nicht ermüden, sondern inspirieren!

1. Ein klares Drehbuch

Wie Offline-Events auch brauchen Online-Events ein Drehbuch. Meiner Erfahrung nach schalten Menschen innerlich schnell ab, wenn kein Fahrplan erkennbar ist oder es zu Verzögerungen kommt, weil Abläufe unklar sind, zum Beispiel, wenn Teilnehemer:innen in in verschiedene virtuelle Workshopräume aufgeteilt werden. Es lohnt sich also, wenn man hier vorab besonders viel Zeit investiert! Sehr simpel umzusetzen ist zum Beispiel ein Liveprotokoll via Chatfunktion, das wichtige Punkte oder Arbeitsanweisungen festhält.

2. Kreative Inverventionen

Damit alle am Ball bleiben, braucht es Abwechslung. Möglichst viele Sinne sollten angesprochen werden! Wie wäre es also mit Improtheaterschauspielern, die die Führungsprinzipien, die man bereits im Gespräch erläutert hat, in kurzen und prägnanten Szenen veranschaulichen? Oder mit einer Zeichnerin, die einen Vortrag mittels Skizzen festhält? Das alles ist sehr viel unterhaltsamer als eine Powerpointfolie mit Stichpunkten und bleibt länger in Erinnerung. Das gilt für analoge Veranstaltungen genau so wie für digitale Events! Zum Thema Improtheater empfehle ich… naja… uns 🙂

3. Wir-Momente gestalten

Was sonst in der Kaffeepause, beim gemeinsamen Mittagessen oder auf der Konferenzparty geschieht, muss bei Online-Events bewusst gestaltet werden: Die Momente, in denen wir mit anderen ins Gespräch kommen, gemeinsam lachen und etwas erleben. Warum also nicht eine virtuelle Cafeteria einrichten, in der man vor oder nach der Tagung netzwerken kann, vielleicht nach Zufallsprinzip in Zweier-Räume aufgeteilt? Eine Freundin hat neulich begeistert von einer virtuellen Weinprobe berichtet. Das war genial!

4. Abschalten, aber echt!

Meiner Erfahrung nach passiert in Pausen von digitalen Konferenzen oder Seminaren folgendes: Die Teilnehmer:innen schalten zwar Audio und Video aus, aber innerlich bleiben sie auf Sendung. Kurz noch E-Mails beantworten, das Mittagessen für die Kinder vorbereiten, einen Termin bestätigen… Deshalb macht es Sinn, sich für die Pausen etwas einfallen zu lassen. Zum Beispiel den Teilnehmer:innen den Auftrag geben, bewusst nach draußen zu gehen und ein Foto vom Spaziergang oder vom selbst zubereiteten Mittagessen mitzubringen. Das regt dazu an, die Augen vom Bildschirm zu lösen, den Ort zu wechseln und seine Aufmerksamkeit auf die Umgebung zu richten.

5. Aktivierung für Zwischendurch in digitalen Konferenzen

Überhaupt ist es wichtig, dass bei allen Teilneher:innen eines Online-Events ab und an mal andere Hirnareale aktiviert werden. Kurze Aktivierungsübungen für den Körper wirken da Wunder. Zum Beispiel achtsam die eigenen Hände wahrnehmen und mit dem Finger der einen Hand die andere Hand entlang der Außenlinie nachfahren. Oder eine Übung aus der Angewandten Improvisation, bei der man sich kurz mal gehen lässt und vor dem Bildschirm klatscht, pfeift, schnipst und lacht. Damit solche Energizer nicht albern rüberkommen, lässt man am besten Profis ans Werk – wir würden uns an dieser Stelle mal empfehlen!

 

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